Druckverfahren
Beim Digitaldruck verarbeiten die Druckmaschinen direkt die digitalen Druckdaten des Computers. Damit lässt sich ähnlich dem One-Piece-Flow-Prinzip jedes einzelne Exemplar verschieden bedrucken. So sind kleine Auflagen oder individualisierte Mailings optimal für den Digitaldruck.
Beim Digitaldruck braucht man keinen physisch festen Druckkörper (so genanntes Non Impact Printing, NIP), auf den man die zu druckende(n) Farbe(n) aufbringt. Damit erspart man sich die bei anderen Druckverfahren teils aufwändigen Vorbereitungsarbeiten und Einrichtungen. Auch kann so mit relativ wenig Aufwand jeder Bogen anders bedruckt werden. Gerade bei kleinen Stückzahlen (ab 1 Exemplar) oder personalisierten Dokumenten ist das unschlagbar.

Zu den Non Impact Printing-Verfahren zählen auch Tintenstrahldruck (Inkjetdruck), Thermodruck (Thermosublimation und Thermotransfer) oder aber auch der moderne Fotodruck. Wer beispielsweise eine Foto Leinwand bestellt, dessen Foto wird mit speziellen Abläufen als Leinwanddruck auf Fotoleinwände (meist 300-350g/qm) gedruckt. Hierbei sind große Flächen bei guter Auflösung (meist 50 Pixel/qcm) möglich.

Im Detail finden verschiedene Methoden je nach gewünschtem Ergebnis und erforderlicher Auflage Anwendung. Für hohe Auflagen wird meist ein Laserdruckverfahren verwendet, für großformatige Drucke setzt man eher auf Tintenstrahltechnik.
Beim Laserdruckverfahren wird eine Kopie aus elektrischen Ladungen erzeugt, mit Hilfe dessen selektiv Farbe auf das Druckobjekt aufgetragen wird, um das genaue Abbild der Kopie zu erzeugen (Prinzip der Elektrofotografie).
Bei der Tintendrucktechnik (Inkjetdruck) werden farbige tintentropfen gezielt auf das Druckobjekt gesprüht.

Digitaldruck – die Merkmale

Entscheidender Vorteil beim Digitaldruck ist die Wirtschaftlichkeit bei kleinen bis sehr kleinen Auflagen. Zudem werden die Digitaldruckmaschinen zunehmend schneller (aktuell 50 Seiten/Minute), was anderen schnellen Druckverfahren wie dem Siebdruck oder Offsetdruck Konkurrenz macht.
Vorteile

Damit werden alle Druckobjekte von Briefpapier bis Visitenkarten bei kleinen Auflagen im Digitaldruck produziert. Personalisierte Einladungen, Grußkarten, Etiketten sind praktisch nur im Digitaldruck sinnvoll zu drucken. Auch Bücher werden in kleinen Auflagen („books on demand“) digital gedruckt.
Durch die Digitalkameras boomt auch das Drucken von Fotos, Fotobücher etc. Diese Bilder werden alle im Digitaldruck mit teils hochspezialisierten Digitaldruckmaschinen hergestellt.

Durch Kombination mit anderen Druckverfahren lassen sich aufwendige Druckererzeugnisse zugleich optisch ansprechend und wirtschaftlich erstellen. Dank digitaler Dateien als Grundlage des Drucks, lassen sich für einfache Grafiken benutzerfreundliche Editoren entwicklen, die jedem Laien einfach die Erstellung des Designs ermöglichen. Ein praktisches, gutes Beispiel dafür ist der Digitaldruck von Printdino. Hier hat man den Editor mit einigem Aufwand sogar online bzw. browser-basiert zur Verfügung gestellt, so dass letztlich jeder Laie via Web seine Druckvorlage für den Digitaldruck erstellen kann.